Drei Fragen an unsere Investmentexperten Investment Update Standard Life

Frage 1: Welche Auswirkungen erwarten Experten auf das nominale BIP-Wachstum und die Inflation in den USA nach dem 20. Januar, und welche politischen Schwerpunkte könnte die neue Regierung setzen?

Antwort: Experten glauben, dass die zweite Amtszeit zu einem höheren nominalen BIP-Wachstum führen wird, jedoch wird auch eine höhere Inflation aufgrund des Policy-Mix erwartet. In allen drei modellierten Szenarien ist ein höheres Wachstum zu beobachten, gleichzeitig könnte das reale Wachstum geringer ausfallen. Die neue Regierung erbt eine robuste Wirtschaft mit fast Vollbeschäftigung, wobei der frühe politische Schwerpunkt auf der Einwanderung liegt. Die tatsächlichen Zölle scheinen bislang eher als Verhandlungsposition zu dienen. Es wird erwartet, dass diese Entwicklungen das voraussichtliche BIP-Wachstum im zweiten Jahr belasten könnten.

Frage 2: Welche Prognosen gibt es hinsichtlich der Stabilität des USD und der Möglichkeit einer konzertierten Aktion zur Schwächung des USD im Vergleich zu den 1980er Jahren?

Antwort: Es wird angenommen, dass der USD auf den aktuellen Niveaus hoch bleiben kann, wie im „USD Smile“-Diagramm dargestellt. Obwohl die Möglichkeit einer konzertierten Aktion zur Schwächung des USD, ähnlich dem Plaza-Abkommen, nicht ausgeschlossen ist, wird sie als weniger wahrscheinlich eingeschätzt als in den 1980er Jahren. Dies liegt daran, dass China wahrscheinlich nicht einer strukturellen Erhöhung des CNY zustimmt, was die Wahrscheinlichkeit solcher Maßnahmen verringert.

Frage 3: Welche Herausforderungen sieht man für die Eurozone im Jahr 2025, insbesondere im Hinblick auf die deutsche Wirtschaft und die Bundestagswahl?

Antwort: Welche Herausforderungen sieht man für die Eurozone im Jahr 2025, insbesondere im Hinblick auf die deutsche Wirtschaft und die Bundestagswahl? Antwort: Im Jahr 2025 wird die Eurozone als wichtiger Beobachtungspunkt betrachtet, da die deutsche Wirtschaft stagniert und sich in einer regelrechten Rezession befindet. Die bevorstehende Bundestagswahl im Februar könnte als Krisenherd fungieren, insbesondere durch das Auftreten der AfD. Es wird auch die Frage aufgeworfen, ob nach der Wahl eine große Koalition gebildet werden kann und ob diese in der Lage sein wird, die „Debt-Bremse“ zu reformieren oder zu ändern.

Ewa Hangül

Director Business Development Wholesale Germany & Austria bei abrdn